Projekt: Altersfreundliche Wohnraumanpassung

Bislang gehört die Wohnberatung noch nicht zum regelhaften Angebot der Daseinsvorsorge für Ratsuchende – sowohl präventiv als auch reaktiv. Bestehende Angebote zur Wohnberatung sind bislang unzureichend. Der hohe Bedarf an Wohnberatung übersteigt in Inhalt und Umfang (besonders in Akut-und Krisensituationen) bereits heute die Kapazitäten der derzeit in den Landkreisen Elbe-Elster und Nordsachsen ausschließlich ehrenamtlich tätigen Berater*innen.

In den Landkreisen Elbe-Elster und Nordsachsen sollein regelfinanziertes Wohnberatungsangebot etabliert werden. Dazu wurde im September 2019 ein länderübergreifendes Kooperationsprojekt der LAG Elbe-Elster mit den Landkreisen Elbe-Elster und Nordsachsen sowie der BTU Cottbus–Senftenberg gestartet. Das Projekt wird unterstützt mit Fördermitteln des Europäischen Fonds für ländliche Entwicklung (ELER) bzw. des LEADER-Programms im Land Brandenburg.

Ziel des Projekts ist die Schaffung eines unabhängigen und für Ratsuchende kostenlosen Wohnberatungsangebotes in beiden Landkreisen. Hierzu werden in zwei aufeinander aufbauenden Modulen Personen geschult, die zukünftig Wohnberatung bedarfsgerecht durchführen und Ratsuchende individuell beraten sowie bei Anpassungsmaßnahmen begleiten. Parallel werden Kooperationen mit Politik, Interessenvertretungen und Verwaltung aufgebaut, um gemeinsam nach geeigneten Formen der Regelfinanzierung zu suchen. Die Laufzeit des Projektes endet im August 2022.

Das kann Wohnberatung !

  • Verbleib in der eigenen Häuslichkeit, in der vertrauten Umgebung, entsprechend dem Wunsch der meisten Menschen, ermöglichen
  • Selbständigkeit/ selbständiges Wohnen erhalten oder verbessern
  • Häusliche Pflege verhindern, ermöglichen oder erleichtern
  • Hilfe- und Pflegebedarf reduzieren
  • Unfallrisiken und Gefahrenquellen beseitigen, Unfälleund Stürze in der Häuslichkeit verhindern
  • Verletzungen von Pflegepersonal aufgrund unzureichender Ausstattung verhindern
  • Angehörige, Freunde, professionelle Pflegekräfte entlasten
  • Heimunterbringung verhindern oder hinauszögern
  • Zufriedenheit mit der Wohnsituation schaffen
  • Identifikation mit der Kommune erhöhen (durch gutes Wohnberatungsangebot)
  • öffentliche Kassen entlasten
  • altersgerechten Wohnungsbestand verbessern
  • die Forderung „ambulant vor stationär“ realisieren
  • Lebensqualität und Lebenszufriedenheit steigern